Chronik der
Marinekameradschaft der Hansestadt Lübeck von 1895 e.V.
Begleiten Sie uns auf einem Streifzug durch die über 100-jährige „MK“. Sie werden auf den nächsten Seiten Highlights und Tiefpunkte finden, durch die die Marinekameradschaft Hansestadt Lübeck seit Ihrer Gründung am 2. November 1895 gehen musste.
02.11.1895
„Zwölf, bei der kaiserlichen Marine gediente Herren“, wie es so schön im Gründungsprotokoll heißt, schlossen sich an diesem Tag zu einem Marineverein in Lübeck zusammen.
Es waren folgende Kameraden:
Julius Buchenheim - Obermaschinist a.D.
Carl Hildebrandt - Eisenbahnbeamter
Ludwig Kreymann - Ingenieur
Emil Kriew - Kaufmann
Hermann Kuhl - pensionierter Beamter
Friedrich Müller - Sekretär
Carl Otto - Lokführer
Heinrich Otto - Lokführer
Friedrich Schwebake - Maschinenmeister
Johann Specht - Lokführer
August Lenruh - Gefangenenaufseher
Heinrich Wetterich - Schiffer
Diese Kameraden hatten es damals leicht, einen Marineverein zu bilden. Wesentlich leichter, als die 12 Männer, die 1950 in deutscher Notzeit, bei allgemeiner Diffamierung deutschen Soldatentums, ohne eine Deutsche Marine, den Mut fassten, den Marineverein wieder neu aufzubauen.
Eine mächtige, schwimmende Wehr, eine große Handelsflotte und ein einiges Welt- und Kaiserreich mit ausgedehntem Kolonialbesitz, gaben den Gründern 1895 Rückhalt in ihren ideellen Bestrebungen. Jeder gute Deutsche empfand damals mit Stolz die Worte des Flaggenliedes:
Fürwahr, wo unsere Flagge weht, da hat es keine Not!
23.11.1895
Erste Versammlung des Marinevereins in den „Centralhallen“.
Zum 1. Vorsitzenden wird der Kamerad Friedrich Müller gewählt.
01.01.1896
Der Verein wird Mitglied des „Bundes Deutscher Marine-Vereine“ (BDMV) und der Sterbekasse.
Die Deutsche Marine-Zeitung wird abonniert.
01.02.1896
Vereinsabzeichen: Goldener Anker auf silberner Metallschleife. Getragen wurde das Abzeichen auf schwarz-weiß-roter Schleife.
16.06.1900
Feierliche Eröffnung des Elb-Trave-Kanals durch Kaiser Wilhelm II. Wobei der Verein stark vertreten ist.
Der Kaiser hat für die Huldigung gedankt.
Der Kanal heißt heute Elbe-Lübeck-Kanal und verbindet die Elbe bei Lauenburg mit der Trave bei Lübeck. Er ist 62 m lang, hat 7 Schleusen und kann Schiffe bis 1.200 t aufnehmen.
14.08.1900
Eine Sammlung innerhalb des Vereins erbringt für die Kameraden in Ostindien eine Spende von 37 Pfund Tabak und 8 Kisten Zigarren.
15.11.1901
Labskaus Essen des Vereins. Mitglieder zahlen 50 Pfennig, Gäste 75 Pfennig.
17.06.1902
Starke Beteiligung des Vereins an der Fahnenweihe des „Marinevereins Hamburg von 1877“. Die Fahne wurde von Seiner Majestät, dem Kaiser, gestiftet.
04.01.1905
Generalversammlung. Der Kameraden ehrend gedacht, die bei dem Hereros-Aufstand in Deutsch-Südwest-Afrika und bei dem Negeraufstand in Deutsch-Südost-Afrika gekämpft haben.
Der Gerichtsschreiber und spätere Justizamtmann Johannes Schweim wird einstimmig zum 1. Vorsitzenden gewählt. Ihm zur Seite stehen die Kameraden Hermann Dahms (Seefahrtoberlehrer), Karl Timmermann und Hans Lepthien.
Johannes Schweim führte die Kameradschaft ununterbrochen bis 1933.
20.07.1905
Vom 20.-23.07.1905 findet der Abgeordnetentag in Jena statt. Kamerad Schweim kann wegen des bevorstehenden Besuchs des Panzerkreuzers „Lübeck“ nicht teilnehmen.
05.08.1906
Leutnant z.S.d.R. Murken wird Mitglied des Marinevereins Lübeck. Er wurde später Lübecker Hafenkapitän. Das Stadt- und Landamt ersucht um eine Mitgliederliste, unterteilt in Offizieren, Unteroffiziere und Mannschaften.
02.10.1907
Bei der Monatsversammlung wird beanstandet, daß das Interesse an den Monatsversammlungen, aber auch an den anderen Veranstaltungen sehr gering ist. Die Versammlung am 02.10.1907 war nur von 3 Vorstandsmitgliedern und 13 weiteren Mitgliedern besucht. Selbst die Beteiligung an Beerdigungen von Kameraden ist sehr gering.
01.12.1917
Die Fürsorge gilt wieder den unter der Fahne stehenden Kameraden durch Versenden von Weihnachtspaketen. 34 Seemannsfrauen erhielten Geld- und Lebensmittelspenden.
01.11.1918
Beginn der Meuterei in Kiel. Wenige Tage später hissen die Meuterer auf verschiedenen Kriegsschiffen rote Flaggen.
11.11.1918
Der Waffenstillstand tritt in Kraft. Der 1. Weltkrieg ist zu Ende.
Während der Kriegsjahre 1914 – 1918 hat der Verein 7.100 Mark an Wohltätigkeit und Unterstützung aufgebracht und ausgegeben.
12.03.1920
Auslösung des Kapp-Putsches durch den Einmarsch der Marine-Brigade Erhardt in Berlin. Admiral von Trotha erklärt sich mit der gesamten Marineleitung bereit, sich zur Aufrechterhaltung von Ruhe und Ordnung zur Verfügung zu stellen. Die Offiziere folgen fast alle von Trotha. Die Marine wurde dadurch erneut stark erschüttert. Es kam zu schweren Konfrontationen. Mannschaften, Unteroffiziere und Decksoffiziere setzten zum Teil ihre Offiziere ab und nahmen deren Posten ein. In Wilhelmshaven z.B. wurde der Maschinist Grunewald zum Stabschef ernannt. Erst am 31.05.1920 war die militärische Ordnung wieder hergestellt. Von Trotha, sowie die beiden Stationschefs Michaelis (Nordsee) und von Leventzow (Ostsee) wurden ihres Postens enthoben und im Herbst endgültig verabschiedet. Ein Untersuchungsverfahren hatte jedoch keine eindeutigen Putschabsichten nachweisen können.
Die Marine war wieder ohne Führung und ihre Selbständigkeit als Waffengattung wurde von der politischen Führung, die die Marine als besonders reaktionär empfand, in Frage gestellt. Starke Bestrebungen gingen dahin, daß die Marine dem Heer angegliedert wurde.
Endgültig entschied das Regierungskabinett am 24.08.1920 nach Plädoyers von Reichsminister Geßler und Konteradmiral Michaelis, daß die Selbständigkeit der Marine beibehalten wurde.
Michaelis führte die Marine nach dem Weggang von Trotha bis zur Ernennung Admiral Behnckes zum Chef der Marineleitung (31.08.1920) in der Zeit der größten Verwirrung und Resignation. Ihm ist es zu verdanken, daß sie nach dem Kapp-Putsch nicht nur politisch wieder Vertrauen und Zuversicht, sondern vor allem auch wieder zu sich selbst fand.
31.12.1921
Das Interesse am Vereinsleben hat sich gebessert. Die Monatsversammlungen werden durch Vorträge lebhafter gestaltet. Es treten jetzt auch jüngere Kameraden dem Verein bei.
Mitgliederstand: 266, davon 4 Ehrenmitglieder.
11.05.1924
Bewirtung der Besatzungen der im Hafen liegenden Schiffe der Reichsmarine in der Brauerei „Walkmühle“.
01.08.1926
Der Verein bildet eine Marine-Jugendgruppe unter der Leitung des Kameraden Wenzel. Ausbilder und Bootssteuerer werden die Kameraden Buttner, Steffen und Wilken.
Die Marine-Jugendgruppe fand starken Zuspruch, sie wuchs bis auf 100 Jungmannen an. Leider mußte sie infolge der immer drückender werdenden Weltwirtschaftskrise 1929 aus Geldmangel wieder aufgegeben werden.
Immerhin hatte der Verein die Genugtuung, daß mehrere Jungmannen sowohl bei der Reichsmarine, als auch bei der christlichen Seefahrt Dienst aufnahmen.
17.11.1929
Feierliche Einbringung der ehemaligen Kriegsflagge des kleinen Kreuzers S.M.S. „Lübeck“ durch eine Abordnung der Reichsmarine in der Marienkirche in Lübeck. Die Flagge kam später in das Wehrmuseum am Holstentor und befindet sich seit 1963 als Patengeschenk der Stadt auf der Fregatte „Lübeck“.
18.01.1932
Reichsgründungsfeier der Vaterländischen Verbände auf dem Burgfeld unter Beteiligung des Marinevereins Lübeck.
01.09.1933
Führeranweisung Nr. 1
Der Vereinsführer oder dessen Stellvertreter soll Nationalsozialist sein. Der Vereinsführer hat Entscheidungsbefugnis, die Mitglieder können nur Anregungen geben.
Bundesflagge:
Alte Reichskriegsflagge (95 x 157 cm). Traditionsfahnen dürfen daneben weiter geführt werden.
Gruß:
Alter militärischer Gruß.
02.10.1933
Kamerad Schweim legt nach 28-jähriger Amtszeit den Vorsitz nieder. Kamerad G. Stieg übernimmt die Führung des Vereins. Er ist, wie jetzt vorgeschrieben, Parteigenosse.
10.08.1934
Vom 10.-13.08.1934 Marine-Bundestag in Lübeck.
Als Ersatz für den 1914 ausgefallenen Bundestag, war Lübeck für August 1934 abermals als Tagungsort für den Bundestag gewählt worden. Wieder gingen die Kameraden freudig an die dafür erforderlichen Vorbereitungen. So kam, wie einstmals, der August und wieder mußte gebangt werden. Am 2. August sanken im ganzen Reich die Fahnen auf Halbmast, Reichspräsident von Hindenburg war gestorben. Der Bundestag fand dennoch in unserer Stadt statt und er wurde das, was man bereits 1914 von ihm erwartet hatte: Die eindrucksvollste Kundgebung für die Seegeltung Deutschlands. Die Festteilnehmer trugen zum Zeichen der Landestrauer den Flohr.
Das Programm:
10.08. Führertagung des B.D.M.V. im Schabbelhaus
Kameradschaftliches Beisammensein in der Schiffergesellschaft
Konzert des >Musikkorps der 1. Marineartillerieabt. Kiel
11.08. Begrüßungs- und Kameradschaftsabend in der Stadthalle
Ansprachen von Kamerad Stieg, Bürgermeister Dr. Drechsler und Bundesführer Fregattenkapitän a.D. Hintzmann
12.08. Gedenkfeier auf dem Ehrenfriedhof
Redner: Reichsbischof Müller
Platzkonzert auf dem Markt
Festmarsch durch die Stadt mit Vorbeimarsch auf dem Geibelplatz (Koberg)
Nachmittagskonzert
Abends „Deutscher Tanz“
13.08. Dampferfahrt der Teilnehmer des Marinebundestages in Lübeck mit MS „Hansestadt Danzig“ nach Laboe zum Besuch des Marine-Ehrenmals.
07.03.1936
Führeranweisung Nr. 5/36
Die Zugehörigkeit der MK Lübeck zum Kreisverband Lübeck – seit 1915 – wird aufgehoben.
08.01.1937
Trauerparade mit Staatsbegräbnis für Admiral Behncke auf dem Burgtorfriedhof. Die Mitglieder der Marinekameradschaft Lübeck bilden Spalier.
16.10.1937
Gründung der Marinekameradschaft Travemünde.
01.09.1939
Ausbruch des 2. Weltkriegs durch den Polenfeldzug
20.10.1939
Alte Kameraden über 70 Jahre erhalten ab 01.08.1939 einen Veteranensold in Höhe von 10,00 RM.
28.03.1942
Englischer Fliegerangriff auf Lübeck . Ein Großteil der Stadt mit den drei Hauptkirchen wird zerstört. Hierbei werden 18 Kameraden total und 15 Kameraden leicht bombengeschädigt. An diese Kameraden wird von der Kameradschaft eine Beihilfe von 100,00 – 130,00 RM gezahlt.
21.01.1943
Kapitän zur See Heinrich Bramesfeld -dem späteren Vorsitzenden unserer MK- wird das Ritterkreuz zum Eisernen Kreuz verliehen. Er erwarb sich durch persönlichen Schneid großer Erfolge bei der Führung verschiedener Sicherungsdivisionen, insbesondere im Kanalgebiet und vor der Scheldemündung.
07.05.1945
Unterzeichnung der bindungslosen Kapitulation der deutschen Wehrmacht.
Der Nationalsozialistische Deutsche Marinebund und seine Untergliederungen werden aufgelöst und verboten. Das Marine-Ehrenmal sowie das Vermögen werden beschlagnahmt.
24.08.1950
Die Begeisterung zur Marine und zum Meer war nicht erloschen. Der alte Kamerad Jubitz bat am 24.08.1950 einige ehemalige Mitglieder zu einer Besprechung auf die „Hansekogge“. In deren Verlauf wurden sich 12 Kameraden einig, die Marinekameradschaft Lübeck unter Wahrung der alten Ziele und Tradition wieder aufzubauen.
Es waren dies folgende Kameraden:
Anschütz, Blume, Coujad, Gatzemann, Jubitz, Koops, Möschter, Schmidtke, Stiegmann, Westphal, Thiel und Timmermann.
Der Kamerad Jubitz wollte in die Willkürverbote der ehemaligen Feinde eine Bresche schlagen. Das gelang ihm auch durch verständnisvolles Entgegen-kommens des Lübecker Ordnungsamtes und Dank der Standhaftigkeit der Kameraden. Somit wurde die Marinekameradschaft Lübeck neu gegründet. Sie war erste der einst so zahlreichen kameradschaftlichen Vereinigungen in Lübeck und wohl auch im Lande Schleswig-Holsteins, die öffentlich wieder in Erscheinung trat. Den Vorsitz übernahm Kamerad Jubitz bis 1964.
29.08.1950
Die Lübecker „Hansekogge“ (ein Nachbau) auf der bei der Olympiade 1936 das olympische Feuer brannte, ist im Hafen gesunken.
07.09.1950
Zum ersten Bordabend finden sich 19 alte Mitglieder im Bordlokal Café Schlüter ein. Der Kamerad Coujad stiftet einen Tischflaggenmast und das Modell einer Heulboje, die als Sammelbüchse dient. Der Kamerad Jubitz stiftet die Vereinsglocke.
02.11.1950
55. Stiftungsfest
01.07.1952
Die MK Lübeck (Jubitz), die MK Lüneburg (Scheidt) und später auch die MK Wilhelmshaven (Beutz) bemühen sich um die Wiedergründung des Marinebundes sowie um die Rückgewinnung des Marine-Ehrenmals.
09.11.1952
Stiftungsfest. Es kommt zu Unstimmigkeiten wegen des Marinebundes.
22.11.1952
Vom 22.-23.11.1952 findet ein erstes Treffen von Marinekameradschaften in Hannoversch-Münden statt. Hierbei wird der „Deutsche Marinebund“ neu gegründet. Kamerad Karl Beutz von der MK Wilhelmshaven übernimmt den provisorischen Vorsitz. Es wird ein Telegramm an Bundeskanzler Adenauer gesandt, in dem er gebeten wird, sich um die Freilassung der beiden Großadmirale Raeder und Dönitz einzusetzen.
12.12.1952
Der „Deutsche Marinebund“ wird in Wilhelmshaven gerichtlich eingetragen. Es wird der Antrag auf Rückgabe des Marine-Ehrenmals gestellt.
01.11.1953
Vertretersitzung in Rendsburg. Auf Antrag der MK Lübeck (Jubitz) wird der Landesverband Schleswig-Holstein gebildet. Der Kamerad Kapitän z.S. a.D. Otto Teichmann wird zum Vorsitzenden des Landesverbandes gewählt.
09.10.1955
Bordabend mit Damen. Tanzkränzchen
25.11.1957
Eröffnung der Wanderausstellung der „Deutschen Atlantischen Gesellschaft“ auf dem Lübecker Markt. Die Kameraden Jubitz (MK Lübeck) und Scheunemann (MK Ratzeburg) vertraten dabei den Deutschen Marinebund.
10.12.1959
Bordabend mit dem DMB-Präsidenten KAdm. a.D. Ernst Lucht und dem Bundesgeschäftsführer Kamerad Bräuer. Dem Kameraden Jubitz wird durch den Präsidenten die Verdienstnadel überreicht.
31.12.1959
Die Marinekameradschaft Lübeck schließt sich wieder dem Kreisverband Lübeck des Kyffhäuser Bundes an und erneuert die Mitgliedschaft im Verein „Hindenburghaus e.V.“. Die MK ist hierdurch in der Lage, alljährlich Witwen und wirtschaftlich schwachen Kameraden eine Freude zukommen zu lassen.
12.02.1962
Große Sturmflut an der Nordsee, insbesondere ist der Raum Hamburg betroffen. Die MK Lübeck sammelt für flutgeschädigte Kameraden.
28.07.1962
Erstmalig „Tag der Flotte“. In Lübeck machten die Zerstörer „Z I und Z II“ unter den Fregattenkapitänen Werner Winter und Dr. Otto Ites fest. Beide Kommandanten sind Ritterkreuzträger und waren im Krieg U-Boot-Kommandanten.
In Travemünde lief das Torpedofangboot „Najade“ unter Kapitänleutnant Karl-Heinz Schröder ein. Die MK Lübeck fährt in zwei Törns mit Damen nach Travemünde.
06.07.1963
Indienststellung der Fregatte „Lübeck“ unter Korvettenkapitän Peter Lawrence auf der Hamburger Stülckenwerft. Der Bürgermeister der Hansestadt Lübeck, Wartemann, überreichte aus diesem Anlaß dem Kommandanten die Gefechtsflagge des kleinen Kreuzers S.M.S. „Lübeck“, die bisher im Holstentor verwahrt wurde. In der Flagge ist noch jenes Loch, das von einer russischen Zerstörergranate im 1. Weltkrieg bei einem Seegefecht vor Libau gerissen worden war.
Als Ehrengäste waren auch frühere Marineangehörige anwesend, die auf der alten „Lübeck“ Dienst getan haben. Die MK Lübeck war durch Kamerad Jubitz vertreten.
15.06.1964
Vom 15.-19.06.1964 besucht das Geleitboot „Lübeck“ seine Patenstadt. Die MK Lübeck überreicht als Gastgeschenk ein Album mit Fotos und einem Gedenkblatt über den Besuch des kleinen Kreuzers „Lübeck“ im Jahre 1904, sowie Fotos von der Indienststellung der neuen „Lübeck“ am 06.07.1963.
Die „Lübeck“ schenkt der MK zur Erinnerung ein Foto mit Widmung und eine Rettungsboje.
29.05.1968
Besuch des Kommandanten der Fregatte „Lübeck“, Fregattenkapitän Malwitz, sowie 30 Besatzungsangehörige in der Patenstadt Lübeck. Durch einen Organisationsfehler fand dieser Besuch ohne die MK statt. Der Portepee-Unteroffiziersmesse der Fregatte Lübeck wurde aber von der MK ein Gemälde des Schiffes, gemalt von unserem Kameraden und Marinemaler Wilhelm Hoffmann, übersandt. Das Bild hat einen Ehrenplatz in der PUO-Messe bekommen.
07.11.1970
75. Stiftungsfest der MKM Lübeck. Vormittags Empfang im Bordlokal Hotel „Zur Waage“. Abends Festveranstaltung im Hotel „Schwarzbunte“.
Die Festrede hält der ‚Präsident des DMB, Fregattenkapitän d.R. Friedrich Rohlfing. Grußworte sprachen Stadtpräsident Heine, der zweite Bürgermeister Brömme, Oberst a.D. Schröder vom Deutschen Soldatenbund sowie der Landesvorsitzende, Flottillenadmiral a.D. Wolfgang Kähler.
Aus Anlaß des ‚Jubiläums wurden vom ‚Präsidenten des DMB mit der neugeschaffenen Treuenadel folgende Kameraden für über 10-jährige Mitgliedschaft ausgezeichnet:
Blatz, Jebens, Kornagel, Sandherr, Seiffert, Spallek, Weber und Wille
Ehrengaben wurden überreicht von den Marinekameradschaften Ahrensburg, Burg/Fehmarn, Büsum, Neumünster und Ratzeburg. Der Messeälteste der PUO-Messe der Fregatte „Lübeck“, Oberbootsmann Meyer überreichte einen Rettungsring der Fregatte.
08.04.1972
Deutsch-britisches Treffen der Narvik-Zerstörer-Fahrer in London. Die MK-Lübeck wird durch Hans Müller vertreten, der 1940 auf dem Zerstörer „Erich Giese“ bei der Narvik-Unternehmung dabei war.
06.04.1973
Vom 06.-08.04.1972 erwiderten die britischen Narvik-Zerstörer-Fahrer den Besuch der Deutschen Delegation im April 1972.
23.08.1975
Besuch der Fregatte „Lübeck“ in ihrer Patenstadt anläßlich des Altstadtfestes.
03.03.1976
Internationaler Flottenbesuch in Lübeck. An dem Empfang an Bord des belgischen Minenlegers „Du Four“, nehmen die Kameraden Spallek und Keilmann teil. Die Kranzniederlegung in der Jakobikirche wird von 7 Mitgliedern unserer MK besucht.
06.05.1977
Besuch der Fregatte „Lübeck“ unter Fregattenkapitän Plessmann. Die MK Lübeck war zum traditionellen Frühschoppen an Bord eingeladen.
01.08.1977
Umbenennung der Marinekameradschaft Lübeck in „Marinekameradschaft der Hansestadt Lübeck von 1895“.
25.05.1978
Treffen der ehemaligen Besatzungsangehörigen des Unterseebootes „U957“ (Oberleutnant zur See Gerd Schaar) in Lübeck. Unser Kamerad Hans Behrend gehörte als Funker zur Besatzung dieses Bootes.
07.09.1979
Besuch der Fregatte „Lübeck“ und des Seenotkreuzers „John T. Essberger“ in Lübeck anläßlich des Altstadtfestes vom 07.-09.1979. Die MK Lübeck war zu einer Party am 07.09. sowie zum Frühschoppen am 09.09. an Bord der Fregatte eingeladen. Die Möglichkeit zur Mitfahrt mit der „Lübeck“ nach Kiel nutzte unser Kamerad Siegfried Neumann.
26.02.1980
Außerordentliche Mitgliederversammlung aufgrund des Rücktritts des geschäftsführenden Vorstandes am 12.02.1980.
Zum neuen Vorstand wurden gewählt:
Schatzmeister: Kurt Borrmann, Geschäftsführer: Harry Evers, Schriftführer: Hans Behrend, Beisitzer: Klaus Pieper und Siegfried Neumann
10.02.1981
Bordabend mit Dia-Vortrag des Obermaaten d.R. Bartsch über die Weltreise mit dem Schulschiff der Bundesmarine „Deutschland“. An diesem Abend wurde der Shanty-Chor der MK Lübeck gegründet. Die musikalische Leitung übernahm Rudi Spendler.
02.07.1981
Erster öffentlicher Auftritt des Shanty-Chores anläßlich eines Sommerfestes des Altenheimes „Dreifelderweg“. Ein Bewohner dieses Altenheimes ist unser Kamerad Wilhelm Hoffmann. Er übergibt an diesem Tag das von ihm gemalte Bild „Fregatte Lübeck im Lübecker Hafen“ an Sozialsenator Volker Kaske.
07.09.1981
Mit Wirkung vom 07.09.1981 wird die Marinekameradschaft Hansestadt Lübeck von 1895 beim Amtsgericht Lübeck eingetragen und führt nunmehr den Anhang „e.V.“.
13.07.1982
Die Galeone „Even“ läuft unter Piratenflagge im Lübecker Hafen ein. Zur Unterhaltung der Gäste singt unser Shanty-Chor Seemannslieder und Shantys.
16.09.1982
Gemeinsamer Kameradschaftsabend der in Lübeck weilenden MK Kinzigtal (Gellenhausen) und der MK Lübeck im Stadthallencafé. Eingeladen war auch die Besatzung des Minensuchbootes „Atlantis“ mit ihrem Kommandanten Oberleutnant zur See Witte.
28.06.1984
Am Bordabend wurden folgende Kameradinnen für 10-jährige Mitgliedschaft in der Kameradschaft mit der silbernen Ehrennadel ausgezeichnet:
Lotti Behrend, Else Borrmann, Maria Brandt, Ingeburg Krause, Inge Spallek, und Ida Schneider.
31.01.1985
Jahreshauptversammlung. Bei der erforderlichen Vorstandswahl konnte kein 1. Vorsitzender gefunden werden. Die Neuwahl wurde daher von der Tagesordnung abgesetzt und auf den 28. Februar verlegt.
28.02.1985
Außerordentliche Mitgliederversammlung. Der erneute Versuch der Wahl eines 1. Vorsitzenden ist wieder gescheitert. Um die Kameradschaft nicht auseinander fallen zu lassen, ist der 2. Vorsitzende, Kamerad Edwin Stoebe weiterhin bereit, die Geschäfte kommissarisch zu führen. Das vom Kameraden Siegfried Neumann entworfene Wappen der MK Lübeck wurde vorgestellt und von der Versammlung angenommen.
09.05.1986
Die bei der MK Preetz zu Besuch weilende MK „Tegetthoff“ (Graz) vom österreichischen Marinebund hatte auch die MK Lübeck besucht. Kamerad Klemm organisierte eine Stadt- und Rathausführung. Das anschließende Mittagessen wurde im Bordlokal „Lindenrestaurant“ eingenommen.
29.01.1987
Auf der Jahreshauptversammlung im Bordlokal müssen die Mitglieder zur Kenntnis nehmen, daß sich der Shanty-Chor aufgelöst hat und dessen Mitglieder geschlossen aus der MK Lübeck ausgetreten sind.
17.10.1987
Stapellauf der neuen Fregatte „Lübeck“ bei der Thyssenwerft in Emden, Die Taufrede hielt der Bürgermeister der Hansestadt Lübeck, Dr. Robert Knüppel. Den Taufakt vollzog seine Frau Romi. Die neue „Lübeck“ wird eine moderne Lenkwaffen-Fregatte der „Bremen“-Klasse.
23.02.1989
Bordabend mit Dia-Vortrag des Kameraden Hans Springborn über das Schlachtschiff „Bismarck“. Hans Springborn ist einer der wenigen Überlebenden der „Bismarck“, die am 27. Mai 1941 im Atlantik gesunken ist.
17.06.1989
Besuch der MK Leuchtturm aus Köln in Lübeck. Bei einem gemütlichen Zusammensein im Hotel „Alter Speicher“ in der Beckergrube wurden die Wappen der beiden MK’s ausgetauscht.
19.03.1990
Indienststellung der neuen FK-Fregatte „Lübeck“ in Wilhelmshaven. Zu diesem Anlaß war der 1. Vorsitzende der MK Lübeck, Wolfgang Kopp, vom Flottenchef eingeladen worden.
30.03.1990
Die am 19. März 1990 in Dienst gestellte brandneue FK-Fregatte „Lübeck“ unter ihrem Kommandanten, Fregattenkapitän Ullrich Becker, besuchte zum ersten Mal ihre Patenstadt Lübeck. Die Fregatte kam von Neustadt, wo die Besatzung eine mehrtägige Schiffssicherungsausbildung absolvieren mußte und lief am Freitag um 9 Uhr in Lübeck ein. Sie machte am Hansekai fest. Die Kameraden Wolfgang und Henning Kopp sowie Jörg Baumgart haben die Fahrt von Neustadt nach Lübeck als Gäste an Bord mitgemacht. Am Freitag um 18.00 Uhr fand auf Einladung des Kommandanten, ein Cocktail-Empfang an Bord statt.
31.08.1991
Aus Anlaß des Besuches der Fregatte "Lübeck" in der Hansestadt wurden von der MK der Kommandant, Ullrich Becker, der Präsident des PUO-Korps, Oberbootsmann Michael Lugge, sowie weitere 10 PUO's zum Labskaus-Essen in das Bordlokal der MK Lübeck eingeladen.
Bei dieser Gelegenheit wurde eine Patenschaft zwischen der PUO-Messe der "Lübeck" und der MK Lübeck geschlossen. Der 1. Vorsitzende der MK, Wolfgang Kopp, überreichte dem Messepräsidenten, Michael Lugge, feierlich die Patenschafts-Urkunde uns das Patenschaftsgeschenk, einen Lübeck-Leuchter.
Oberbootsmann Lugge bedankte sich und überreichte als Gastgeschenk eine große Wegekarte über eine Reise der "Lübeck".
Auch der Kommandant, der sich sehr für die Patenschaft eingesetzt hatte, bekam ein Geschenk überreicht: einen antiken französischen Marinesäbel. Er bedankte sich mit einem Messing-Aschenbecher für die Messe der MK.
Nach dem Zeremoniell gab es zum Labskaus reichlich Bier und Korn. Rees an der Back und Shantys rundeten den gelungenen Abend ab.
02.09.1991
12.10.1991
An diesem Tag legte die Marinekameradschaft Hansestadt Lübeck einen Kranz und die Marinekameradschaft Hansestadt Rostock ein Blumengebinde im Marine-Ehrenmal in Laboe nieder. Die Rostocker Kameraden nahmen die Gelegenheit wahr, das Ehrenmal, „U995“ und das U-Boot-Ehrenmal zu besichtigen. Anschließend ging es in den Marinestützpunkt Kiel zum Mittagessen und zur Besichtigung des Stützpunktes
.Januar 1992
Mit Beginn des Jahres 1992 bezog die Marinekameradschaft Hansestadt Lübeck ihr neues Bordlokal „Tannenblick“. Durch den erfreulichen Mitgliederzuwachs war das alte Bordlokal „Lindenrestaurant“ zu klein geworden. Im neuen Bordlokal steht der MK ein separater Raum als Messe zur Verfügung. Dieser Raum wurde maritim ausgestaltet und „Admiral-Scheer-Raum“ genannt.
31.01.1992
Jahreshauptversammlung im Bordlokal. Die erforderlichen Wahlen zum Vorstand liefen problemlos ab.Höhepunkt dieser Jahreshauptversammlung war die Verleihung der Ehrenmitgliedschaft an die ehemalige Stadtpräsidentin Lübecks, Frau Ingeborg Sommer, für ihre besonderen Verdienste um die Fregatte „Lübeck“ und ihre freundliche Zuneigung zur Marine.
02.09.1992
Deutsch-russisches Freundschaftstreffen im Bordlokal mit Korv. Kpt. Ewgeniy Wolkow vom Segelschulschiff „Krusensthern“ und dem Kommandeur der baltischen Marineakademie in Kaliningrad, Alexander Pomirchiy.
11.09.1992
Der 1. Vorsitzende Wolfgang Kopp besuchte den Bordabend der MK Burgkunstadt in Oberfranken. Er war eingeladen worden von unserem früheren Mitglied, dem Kameraden Reiner Villwock. Ein Wappen der MK Lübeck wurde als Gastgeschenk überreicht.
29.01.1993
Jahreshauptversammlung der MK Lübeck im Bordlokal „Tannenblick“. Nach der Begrüßung durch den 1. Vorsitzenden wurde der im Jahr 1992 verstorbenen Kameraden gedacht.Es folgten die Jahresberichte des 1. Vorsitzenden und des Kassenwartes sowie die Vorstellung zweier neuer Mitglieder, der Kameraden Eckhard Fuchs und Clemens Weinand. Der Höhepunkt des Abends war die Auszeichnung von zwei verdienten Kameraden. Der Vorstand hatte beschlossen, einen Ehrenteller mit Ehrenurkunde zu stiften. Diese hohe Auszeichnung erhielten als erstes die Kameraden Siegfried Neumann und Heinz J. Wiese.
11.02.1993
„Blaue Jungs auf Sendung“.Die erste Radiosendung der Marinekameradschaft Lübeck wird um 18.00 Uhr im Offenen Kanal Lübeck gesendet. Bei maritimer Musik berichtet unser Kamerad Oliver Rasch über die MK und den DMB. Die Sendung soll jeweils donnerstags vor dem Bordabend gesendet werden.
15.-22.05.1993
Kameraden der Marinekameradschaft Hansestadt Lübeck von 1895 e.V. zu Besuch bei Offizieren der Baltischen Flotte und der Marine-Akademie in Königsberg (Kaliningrad). Die Fahrt fand mit dem Reisebus statt. Die Aufnahme der Gastgeber war sehr herzlich. Wir besuchten u.a. den Königsberger Dom, die Universität, den Hafen und das legendäre „Fort 5“ sowie das Bernsteinmuseum im Dohna-Turm. Außerhalb besuchten wir die bekannten Ostseebadeorte Cranz und Rauschen. Im Königsberger See Kanal ging es auf die „Krusensthern“ (die ehemalige Padua). In Uniform gab es eine offizielle Kranzniederlegung am Ehrenmal der „Eintausendzweihundert Gefallenen“ in Kaliningrad mit Verlesung der deutschen und russischen Erklärungen zur Völkerverständigung. Der Abschlußabend fand auf einer Datscha bei Speis und Trank sowie russischem und deutschem Gesang statt. Dann kam der Abschied: jede russische Gastfamilie erschien vollzählig, schick gekleidet, um uns zu verabschieden. Eine aufregende Woche ging zu Ende. - „Dasswidan’ja“ -.
15.07.1994
Vom 15.-24.07.1994 besuchten Kameraden der Marinekameradschaft Kaliningrad, des früheren Königsbergs, die MK Lübeck.Am 15.07. fand ein gemütliches Beisammensein im Bordlokal mit Essen statt. Anfangs nahmen daran auch der Präsident des DMB, Christmann und der stellvertretende Stadtpräsident, Küsel, teil. Im Laufe der Woche wurde das Marine-Ehrenmal in Laboe und das U-Boot-Ehrenmal in Möltenort besucht. Am 18. Juli wurde bei einem Empfang durch den stellvertretenden Stadtpräsidenten und in Anwesenheit des DMB-Präsidenten im Audienzsaal des Rathauses die Partnerschaft zwischen den Marinekameradschaften Kaliningrad und Lübeck besiegelt. Am 19. Juli wurde in Tankenrade bei Ahrensbök ein zünftiger Grillabend veranstaltet.
18.04.1995
Der Lübecker Stadtpräsident, Peter Oertling, hat auf Einladung des Kommandanten der Fregatte „Lübeck“, Fkpt. Waldemar Benke, an einer viertägigen Ausbildungsfahrt nach Bergen/Norwegen teilgenommen.
21.07.1995
Die Fregatte „Lübeck“ läuft um 10.00 Uhr im Burgtorhafen ein. Bereits beim Einlaufen standen einige Kameraden der MK Lübeck an der Pier. Nach dem Anlegen wurden diese Kameraden vom Präsidenten der PUO-Messe, Hauptbootsmann Hans-Martin Köhler, zum „Einlaufbier“ gebeten. Am Abend waren dann 10 Mitglieder der PUO-Messe zu einem zünftigen Essen im Bordlokal bei uns zu Gast. Als Gastgeschenk überreichte der Messe-Präsident eine Schautafel der letzten Reise der „Lübeck“ in das Mittelmeer.
22.07.1995
Um 19.00 Uhr waren die Mitglieder der MK Lübeck vom Kommandanten „unserer“ Fregatte, Korv. Kpt. Karsten Schneider, zum Cocktail-Empfang an Bord eingeladen. Nach dem offiziellen Teil ging es gemütlich in der PUO-Messe weiter. Hier erhielt dann Hans-Martin Köhler auch unser Gastgeschenk, einen Zinnteller.
01.-03.09.1995
Die Marinekameradschaft Hansestadt Lübeck von 1895 e.V. wird 100 Jahre alt.Zum großen Festwochenende werden viele Gäste aus dem gesamten Bundesgebiet erwartet. Sie erwartet alle Teilnehmer ein umfangreiches Programmangebot:
01.09. 20.00 Uhr: Kennlern-Abend im Bordlokal „Tannenblick“
02.09. 11.00 Uhr: Empfang im Audienzsaal des Rathauses der Hansestadt Lübeck durch den Stadtpräsidenten, Herrn Peter Oertling
20.00 Uhr: <<<<< Blaue Nacht >>>>>
Großer Marineball mit Tombola
03.09. - 11.15 Uhr: Seemannsandacht mit anschließender Kranzniederlegung an der „‘Pamir“ Gedenkstätte in der St. Jakobikirche - 12.30 Uhr: Labskaus-Essen in der Schiffergesellschaft - 13.30 Uhr: Verabschiedung der Gäste
< Fortsetzung folgt >
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